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SPANIEN FORDERT VON REGIERENDEN IN MAROKKO RELIGIONSFREIHEIT

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ZG10031910 – 19.03.2010

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SPANIEN FORDERT VON REGIERENDEN IN MAROKKO RELIGIONSFREIHEIT

Übertritt zu einem anderen Glauben wird gesetzlich nicht geduldet

Von Patricia Navas

MADRID, 19. März 2010 (ZENIT.org).- Die jüngsten Vorfälle von Diskriminierung von Christen in Marokko haben besonders im benachbarten Spanien zu Protesten geführt. Verschiedene Gruppierungen und Verbände riefen zu Solidaraktionen auf. Die Vereinigung E-Cristians hat in diesem Zusammenhang einige Petitionen an die politischen Parteien und die Regierung Spaniens, sowie an seinen Präsidenten, José Luis Rodríguez Zapatero, in seiner Eigenschaft als rotierender Präsident der Europäischen Union, eingereicht.

In dieser fordern sie vom Königreich Marokko die volle Anerkennung der Glaubensfreiheit, sowie die Freiheit der mündlichen und schriftlichen Glaubensverkündigung, auch außerhalb der kultischen Stätte, die Anerkennung der Moral- und Soziallehre, und die Erlaubnis zum Druck religiöser und liturgischer Bücher.

Nach einer Veröffentlichung von E-Cristians, soll es in Marokko zwar eine Toleranz der Religionsfreiheit geben, der Übertritt zu einem anderen Glauben würde jedoch gesetzlich nicht geduldet. Die spanische Regierung habe angesichts dieser Verletzung des Rechts auf Religionsfreiheit nur geringes Interesse gezeigt.

Im Gegensatz zu anderen muslimischen Ländern, genießt die Katholische Kirche in Marokko einen besonderen Rechtsstatus durch das königliche Dekret „Dahir”, das König Hassan II. im Jahre 1983 erlassen hat. Dieser Status erlaubt der Kirche öffentlich und frei ihre eigenen Aktivitäten auszuüben, besonders hinsichtlich des Kultes, des Lehramts, der internen Jurisdiktion, der karitativen Tätigkeit und der religiösen Ausbildung seiner Mitglieder.

Marokko hat eine konstitutionelle, demokratische und soziale Monarchie, eine Art von Theokratie. König Mohammed VI. hat den Titel des Emirs der Gläubigen im Sinne der „Verteidigung des Islams” sowie die bürgerliche und religiöse Macht, die Überwachung der Moscheen und der Lehre der „Ulema.

Eine nationale Struktur des katholischen Episkopats gibt es nicht, vielmehr übernimmt die Regionale Bischofskonferenz von Nord-Afrika (CERNA), mit Algerien, Tunesien, Libyen und Marokko, die Aufgaben einer nationalen Konferenz. Es gibt zwei Erzbistümer in Marokko, Tanger und Rabat. Die Katholiken in Marokko geben Zeugnis von der Katholizität der Kirche, die Menschen unter Wahrung ihrer kulturellen Identität vereint.

[Übersetzung ins Deutsche von Susanne Czupy]


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