Sorge des Papstes um Christen im Irak
„L’Osservatore Romano” veröffentlicht Brief des Kardinalstaatssekretärs
ROM, 26. Februar 2010 (ZENIT.org).- In ihrer Ausgabe vom 25. Februar veröffentlichte die vatikanische Zeitung „L’Osservatore Romano” einen Brief des Kardinalstaatsekretärs Tarcisio Bertone, der am vergangenen 2. Januar an den Präsidenten der Republik Irak, Nouri Kamil Mohammed Hasan al-Maliki, übersandt worden war. In dem Schreiben brachte der Kardinal die Sorge des Papstes über die gewalttätigen Ausschreitungen gegen die Christen im Land zum Ausdruck.
Die vatikanische Zeitung präzisiert, dass der Text jetzt veröffentlicht wurde, nachdem Papst Benedikt XVI., der in dieser Woche an den Fastenexerzitien der Römischen Kurie teilnimmt, „mit tiefem Schmerz” am vergangenen Mittwoch von der Nachricht der Ermordung von drei Christen in Mossul erfahren hatte (ZENIT berichtete).
Mehr: http://www.zenit.org/article-19934?l=german&utm_campaign=germanweb&utm_medium=article&utm_source=zenit.org/g-19934
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Pakistan: Sorge der Kirche über Unterdrückung religiöser Minderheiten
Erpresserische Entführungen, gezielten Morden und der Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat
LAHORE/PAKISTAN, 26. Februar 2010 (ZENIT.org).- Zutiefst bestürzt ist die katholische Kirche in Pakistan im Hinblick auf die Bedingungen, unter denen religiöse Minderheiten im Land leben, die dort Zielscheibe der Übergriffen der Taliban sind: der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz verurteilt in einer von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden veröffentlichen Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, die „Untätigkeit” der Regierung, die den Taliban freie Hand lässt und auf diese Weise „die Einforderung der islamischen „Jazia”-Steuer von Nichtchristen durch militante Extremisten ermöglicht”.
Außerdem komme es auch immer wieder zu „erpresserischen Entführungen, gezielten Morden und der Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat”, von denen oft nichtmuslimische religiöse Minderheiten in verschiedenen Provinzen, darunter Punjab, Sindh, Nordwest Frontier und Baluchistan betroffen sind.
Mehr: http://www.zenit.org/article-19935?l=german&utm_campaign=germanweb&utm_medium=article&utm_source=zenit.org/g-19935
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Indischer Erzbischof: „Die hinduistische Kultur respektiert religiöse Symbole”
Vollversammlung der Indischen Bischofskonferenz (CBCI) tagt erstmals in Diözese Guwahati/Assam
GUWAHATI, 26. Februar 2010 (ZENIT.org/ Fides.org).– Erzbischof Thomas Menamparampil, SDB, ist stolz darauf, dass in seiner Diözese Guwahati – in einer entlegenen Region (im nordostindischen Unionsstaat Assam) erstmals in der Geschichte des Landes die Vollversammlung der Indischen Bischofskonferenz (CBCI) stattfindet, die am 24. Februar mit einem feierlichen Gottesdienst begann und am 3. März enden wird.
Die Veröffentlichung einer für den christlichen Glauben beleidigenden Christusdarstellung und die daraufhin in Punjab ausgebrochene Gewalt bereiten dem Erzbischof zwar Sorge, doch er „ist zuversichtlich, dass es eine friedliche Lösung geben wird” und betont im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Christen haben gewaltlos protestiert und ziehen den Rechtsweg in Betracht. Wichtig sind unterdessen das Gebet und der Dialog. Denn dies ist unsere Lösung in einer solchen Situation.”
„Wir müssen immer extrem vorsichtig sein, wenn es um religiöse Symbole geht”, so der Bischof weiter, „Es gab erst vor kurzem einen ähnlichen Fall mit den Mohammed-Karikaturen in Europa. Ich glaube, dass die Mehrheit der hinduistischen Gläubigen, mit der Veröffentlichung nicht einverstanden ist. Die hinduistische Kultur respektiert religiöse Symbole und zwar die eigenen und die der anderen Religionen. Wie die christlichen Religionsvertreter verurteilten auch viele hinduistische Religionsführer die Abbildung und zusammen mit ihnen taten dies auch die Muslime in Indien. Ich glaube nicht, dass dieses Ereignis schwerwiegende Folgen haben wird”.
Der Erzbischof meint auch, dass die Bischöfe bei der bevorstehenden Vollersammlung „dieses Thema nur am Rande behandeln werden, da sich die Situation bereits wieder zu beruhigen scheint”. Mehr: http://www.zenit.org/rssgerman-19928
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Irak: Land ohne Christen?
Ein solches Szenario sei leider durchaus realistisch. Das sagt der chaldäische Erzbischof von Mossul, Emil Shimoun Nona. Die Christen im Zweistromland durchlebten täglich einen Kreuzweg, so der Oberhirte. Nach einer Serie von Mordanschlägen fliehen immer mehr Christen aus der nordirakischen Stadt. Allein am Mittwoch hätten rund hundert Familien ihre Wohnungen und Häuser verlassen, so Shimoun Nona gegenüber dem römischen Pressedienst asianews. (rv/kap)
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